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De-Montage im zeitgenössischen Theater
Untertitel
Ein dramaturgisches Verfahren im Spannungsfeld
von Widerstand und Affirmation
von Widerstand und Affirmation
Abstract
Montage ist ein vielgestaltiges und wenig erforschtes Phänomen innerhalb der Theorie und Praxis des Theaters. Bisher wurde Montage vor allem auf historiografische Fragestellungen hin betrachtet und beschrieben, wobei ihr Gegenstück – die Demontage – kaum Beachtung fand. Ekaterina Trachsel greift Montage und Demontage als operative Begriffe zur Beschreibung, Analyse und Theoretisierung der Struktur und Wirkungsweise zeitgenössischer Theaterformen auf, die sich durch eine Widerständigkeit gegenüber dramaturgischer Kohärenz, Kontinuität und Linearität auszeichnen. De-Montage wird einerseits als ein dramaturgisches Verfahren und andererseits als theaterwissenschaftliche Analysekategorie für zeitgenössische Dramaturgien theoretisiert. Dabei weist sie entlang konkreter Inszenierungsbeispiele von Monster Truck, Forced Entertainment, Florentina Holzinger, Nora Chipaumire, Susanne Kennedy und Apichatpong Weerasethakul eine Fokusverschiebung hin zur Demontage innerhalb des Gegenwartstheaters nach. Die aktuelle Relevanz dieser Forschungsarbeit zeigt sich in der Feststellung, dass De‑Montage dazu dienen kann, eine kritische Reflexion kolonialer, patriarchaler und systemstabilisierender Strukturen voranzubringen, indem die Bildproduktion und die damit verbundenen Mittel und Methoden der Darstellung innerhalb der Theorie und Praxis des Theaters reflektiert werden.
Autor*in
Trachsel, Ekaterina
Erscheinungsdatum
2023
Fachbereich
Titel verleihende Institution
Universität Hildesheim
Gutachter*in
Matzke, Annemarie
;
Roselt, Jens
Tag der Disputation
March 15, 2022
Verlag
Universitätsverlag Hildesheim
Verlagsort
Hildesheim
Anzahl der Seiten
306
Schriftenreihe
MuTh - Medien und Theater
Bandnummer
18
URN
urn:nbn:de:gbv:hil2-opus4-14908
HilPub Permalink